Dass der Sex erst zur Gewohnheit wird und im Laufe der Zeit dann auch die Lust schwindet, kann unterschiedlich erlebt werden. Es ist auch eine Frage der Persönlichkeit, ob wir eher Stabilität und Berechenbarkeit oder Aufregung und Abwechslung brauchen. Unterschiedlich wird oft auch empfunden, in welchem Maße die nachlassende Leidenschaft als Verlust erlebt wird. Auf der einen Seite gibt es die Erfüllung durch Beruf, Kinder, Familie, Freundeskreis, soziales Engagement etc. Nicht im Sinne einer Ersatzbefriedigung, sondern als Sinn und Fülle des Lebens. Auf der anderen Seite können Selbstzweifel immer nagender werden, wie die Frage ob man noch begehrenswert ist. An der Haltbarkeit der Beziehung wird gezweifelt, das Dahinschwinden der Liebe befürchtet.
Genau hier lauert die größte Gefahr: die gedankliche Übertragung von schwindender Lust auf nachlassende Verbundenheit oder gar Liebe. Das verminderte sexuelle Interesse droht dann zum Indikator zu werden für alles, was in der Beziehung unbefriedigt bleibt, vor allem für das Bedürfnis nach Wertschätzung. Vielen fällt es schwer anzuerkennen, dass die sexuelle Anziehung schwindet, wenn die Vertrautheit zunimmt. Dass es kein Widerspruch ist, dass eine Beziehung auf der einen Seite tiefer und vertrauter werden kann, auf der anderen Seite aber das sexuelle Verlangen geringer wird.
Wem es schwer fällt, diese Entwicklungen zu akzeptieren, läuft Gefahr irgendwann einen Schuldigen dafür zu suchen, dass die vermisste Intensität beim Sex nicht im ersehnten Maße wiederkehrt. Je nachdem, ob man die Schuld eher beim Partner sucht oder bei sich selbst, folgen dann oft entweder Selbstzerfleischung oder aber zermürbende Vorwürfe.
In beiden Fällen wird die Lösung an der falschen Stelle gesucht. Unreflektiert greifen die individuell entwickelten Muster des verletzten Selbstwertgefühls: Anklage oder Selbstvorwürfe. In dieser Situation führt jedoch kein Weg daran vorbei, sich den eigenen Bedürfnissen und denen des Partners zu stellen. Die größte Herausforderung dabei ist es zu akzeptieren, dass sich diese Bedürfnisse im Laufe der Zeit bei beiden verändert und ggf. auch auseinander entwickelt haben. Der ehemals existierende Konsens dessen, was gefällt, gebraucht oder gar nicht erst ausprobiert wird, funktioniert nicht mehr.
Dass der Sex erst zur Gewohnheit wird und im Laufe der Zeit dann auch die Lust schwindet, kann unterschiedlich erlebt werden. Es ist auch eine Frage der Persönlichkeit, ob wir eher Stabilität und Berechenbarkeit oder Aufregung und Abwechslung brauchen. Unterschiedlich wird oft auch empfunden, in welchem Maße die nachlassende Leidenschaft als Verlust erlebt wird. Auf der einen Seite gibt es die Erfüllung durch Beruf, Kinder, Familie, Freundeskreis, soziales Engagement etc. Nicht im Sinne einer Ersatzbefriedigung, sondern als Sinn und Fülle des Lebens. Auf der anderen Seite können Selbstzweifel immer nagender werden, wie die Frage ob man noch begehrenswert ist. An der Haltbarkeit der Beziehung wird gezweifelt, das Dahinschwinden der Liebe befürchtet.
Genau hier lauert die größte Gefahr: die gedankliche Übertragung von schwindender Lust auf nachlassende Verbundenheit oder gar Liebe. Das verminderte sexuelle Interesse droht dann zum Indikator zu werden für alles, was in der Beziehung unbefriedigt bleibt, vor allem für das Bedürfnis nach Wertschätzung. Vielen fällt es schwer anzuerkennen, dass die sexuelle Anziehung schwindet, wenn die Vertrautheit zunimmt. Dass es kein Widerspruch ist, dass eine Beziehung auf der einen Seite tiefer und vertrauter werden kann, auf der anderen Seite aber das sexuelle Verlangen geringer wird.
Wem es schwer fällt, diese Entwicklungen zu akzeptieren, läuft Gefahr irgendwann einen Schuldigen dafür zu suchen, dass die vermisste Intensität beim Sex nicht im ersehnten Maße wiederkehrt. Je nachdem, ob man die Schuld eher beim Partner sucht oder bei sich selbst, folgen dann oft entweder Selbstzerfleischung oder aber zermürbende Vorwürfe.
In beiden Fällen wird die Lösung an der falschen Stelle gesucht. Unreflektiert greifen die individuell entwickelten Muster des verletzten Selbstwertgefühls: Anklage oder Selbstvorwürfe. In dieser Situation führt jedoch kein Weg daran vorbei, sich den eigenen Bedürfnissen und denen des Partners zu stellen. Die größte Herausforderung dabei ist es zu akzeptieren, dass sich diese Bedürfnisse im Laufe der Zeit bei beiden verändert und ggf. auch auseinander entwickelt haben. Der ehemals existierende Konsens dessen, was gefällt, gebraucht oder gar nicht erst ausprobiert wird, funktioniert nicht mehr.