Die Sucht nach Rauschmitteln ist ungefähr so alt wie die Menschheit. Laut aktuellen Angaben des Bundesgesundheitsministeriums sind etwa 1,6 Millionen Menschen alkoholabhängig und ca. 2,3 Mio. weisen eine Medikamentenabhängigkeit auf. Weitere etwa 600.000 Menschen sind abhängig von illegalen Drogen. Rechnet mal alleine die Zahlen dieser stoffgebundenen Süchte zusammen, ergibt sich ein Bevölkerungsanteil von über 5% (bezogen auf alle Bundesbürger). Der Anteil an der erwachsenen Bevölkerung ist dementsprechend deutlich höher.
Hierin noch nicht enthalten sind Formen der Verhaltenssucht wie bspw. Glücksspielsucht (ca. 500.000 Menschen) oder Online-Abhängigkeit (über 500.000 Menschen). Gerade bei diesen Suchtformen ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen, da die Erfassung abhängigen Verhaltens deutlich schwieriger und damit ungenauer ist. Nimmt man alles zusammen, ist es keine gewagte Prognose, dass mindestens jeder zehnte Erwachsene in irgendeiner Form krankhaft abhängig ist.
Problematisch für Paarbeziehungen: Den meisten Menschen, die wir kennenlernen, merken wir ihr Suchtverhalten nicht an. Süchtige haben in der Regel Strategien entwickelt, auffällige Verhaltensweisen vordergründig plausibel zu erklären. Vor allem bei den Verhaltens-Süchten kann es Jahre dauern, bis der Partner den vollen Umfang des Suchtphänomens erkennt und die Ausflüchte bzw. Lügen durchschaut.
Ist dies irgendwann der Fall, ist eine Entscheidung unumgänglich: gehen oder bleiben. Die meisten bleiben. Häufig unter der Voraussetzung, dass der Süchtige sich professionelle Hilfe sucht, um sich aus der Abhängigkeit zu befreien. Wer sich entschließt, diesen Weg zu gehen, muss wissen, dass die Überwindung von Suchtproblemen viel Geduld und Unterstützung erfordert. Dies gilt in gleicher Weise für die stoffgebundenen wie für die Verhaltens-Süchte.
Nachfolgend einiges Wissenswerte zum Umgang mit Suchtphänomenen:
- Erkenntnis und Akzeptanz: Der erste Schritt besteht darin, die Sucht zu erkennen und zu akzeptieren. Dies kann für die betroffene Person und für ihre Partner oder Familienmitglieder schwierig sein, aber die Realisierung des Problems ist die Voraussetzung für die Bewältigung.
- Professionelle Hilfe: Sucht ist eine ernsthafte Erkrankung, die professionelle Unterstützung erfordert. Es ist ratsam, sich an Fachleute wie Suchtberater, Therapeuten oder Ärzte zu wenden. Sie können eine angemessene Diagnose stellen und Behandlungsoptionen empfehlen.
- Unterstützungssystem: Für Menschen, die mit Sucht kämpfen, ist es wichtig, ein starkes Unterstützungssystem zu haben. Familie, Freunde und Selbsthilfegruppen können helfen, den Betroffenen auf seinem Weg der Genesung zu unterstützen.
- Geduld und Verständnis: Es ist wichtig, Geduld und Verständnis für die Person und ihre Abhängigkeit aufzubringen. Sucht ist eine Krankheit, und die Heilung erfordert Zeit und Anstrengung.
- Klare Kommunikation: Die betroffene Person und ihre Angehörigen sollten offen und ehrlich über die Sucht und ihre Auswirkungen auf die jeweilige Beziehung sprechen. Klare Kommunikation ist entscheidend, um Lösungen zu finden.
- Entzug und Therapie: Je nach Art der Sucht kann ein Entzug erforderlich sein, gefolgt von einer individuellen oder Gruppentherapie. Entzug sollte unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da die Begleiterscheinungen eines Entzugs gesundheitsgefährdend sein können.
- Rückfallprävention: Rückfälle sind in der Suchtbehandlung häufig, und es ist wichtig, einen Plan zur Rückfallprävention zu entwickeln. Dies kann den Umgang mit Auslösern und Stresssituationen beinhalten.
- Selbstfürsorge: Sowohl für die Person mit der Sucht als auch für die Angehörigen ist Selbstfürsorge von großer Bedeutung. Es ist wichtig, auf das körperliche und emotionale Wohlbefinden zu achten.
- Weiterbildung: Das Verständnis der Sucht und ihrer Auswirkungen kann dazu beitragen, besser damit umzugehen. Die Teilnahme an Bildungsprogrammen oder Workshops zum Thema Sucht kann hilfreich sein.
- Paar- oder Familientherapie: In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, an einer Paar- oder Familientherapie teilzunehmen, um die Auswirkungen der Sucht auf die Beziehung zu bewältigen und die Genesung zu unterstützen.
Zusammenfassend: Suchtphänomene sind komplex und erfordern Geduld, ihre Bewältigung ist herausfordernd. Das Problembewusstsein des Süchtigen, seine ernsthafte und nachhaltige Veränderungsbereitschaft sowie professionelle Hilfe sind wesentliche Erfolgsfaktoren. Ebenso wie ein starkes Unterstützungssystem, das auch die Zusammenarbeit aller Beteiligten erfordert. Eine offene Kommunikation über Gefühle und Bedürfnisse ist die Grundlage für gegenseitiges Verständnis und das hin und wieder schwere Akzeptieren der Situation (insb. bei Rückfällen).
Die Sucht nach Rauschmitteln ist ungefähr so alt wie die Menschheit. Laut aktuellen Angaben des Bundesgesundheitsministeriums sind etwa 1,6 Millionen Menschen alkoholabhängig und ca. 2,3 Mio. weisen eine Medikamentenabhängigkeit auf. Weitere etwa 600.000 Menschen sind abhängig von illegalen Drogen. Rechnet mal alleine die Zahlen dieser stoffgebundenen Süchte zusammen, ergibt sich ein Bevölkerungsanteil von über 5% (bezogen auf alle Bundesbürger). Der Anteil an der erwachsenen Bevölkerung ist dementsprechend deutlich höher.
Hierin noch nicht enthalten sind Formen der Verhaltenssucht wie bspw. Glücksspielsucht (ca. 500.000 Menschen) oder Online-Abhängigkeit (über 500.000 Menschen). Gerade bei diesen Suchtformen ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen, da die Erfassung abhängigen Verhaltens deutlich schwieriger und damit ungenauer ist. Nimmt man alles zusammen, ist es keine gewagte Prognose, dass mindestens jeder zehnte Erwachsene in irgendeiner Form krankhaft abhängig ist.
Problematisch für Paarbeziehungen: Den meisten Menschen, die wir kennenlernen, merken wir ihr Suchtverhalten nicht an. Süchtige haben in der Regel Strategien entwickelt, auffällige Verhaltensweisen vordergründig plausibel zu erklären. Vor allem bei den Verhaltens-Süchten kann es Jahre dauern, bis der Partner den vollen Umfang des Suchtphänomens erkennt und die Ausflüchte bzw. Lügen durchschaut.
Ist dies irgendwann der Fall, ist eine Entscheidung unumgänglich: gehen oder bleiben. Die meisten bleiben. Häufig unter der Voraussetzung, dass der Süchtige sich professionelle Hilfe sucht, um sich aus der Abhängigkeit zu befreien. Wer sich entschließt, diesen Weg zu gehen, muss wissen, dass die Überwindung von Suchtproblemen viel Geduld und Unterstützung erfordert. Dies gilt in gleicher Weise für die stoffgebundenen wie für die Verhaltens-Süchte.
Nachfolgend einiges Wissenswerte zum Umgang mit Suchtphänomenen:
- Erkenntnis und Akzeptanz: Der erste Schritt besteht darin, die Sucht zu erkennen und zu akzeptieren. Dies kann für die betroffene Person und für ihre Partner oder Familienmitglieder schwierig sein, aber die Realisierung des Problems ist die Voraussetzung für die Bewältigung.
- Professionelle Hilfe: Sucht ist eine ernsthafte Erkrankung, die professionelle Unterstützung erfordert. Es ist ratsam, sich an Fachleute wie Suchtberater, Therapeuten oder Ärzte zu wenden. Sie können eine angemessene Diagnose stellen und Behandlungsoptionen empfehlen.
- Unterstützungssystem: Für Menschen, die mit Sucht kämpfen, ist es wichtig, ein starkes Unterstützungssystem zu haben. Familie, Freunde und Selbsthilfegruppen können helfen, den Betroffenen auf seinem Weg der Genesung zu unterstützen.
- Geduld und Verständnis: Es ist wichtig, Geduld und Verständnis für die Person und ihre Abhängigkeit aufzubringen. Sucht ist eine Krankheit, und die Heilung erfordert Zeit und Anstrengung.
- Klare Kommunikation: Die betroffene Person und ihre Angehörigen sollten offen und ehrlich über die Sucht und ihre Auswirkungen auf die jeweilige Beziehung sprechen. Klare Kommunikation ist entscheidend, um Lösungen zu finden.
- Entzug und Therapie: Je nach Art der Sucht kann ein Entzug erforderlich sein, gefolgt von einer individuellen oder Gruppentherapie. Entzug sollte unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da die Begleiterscheinungen eines Entzugs gesundheitsgefährdend sein können.
- Rückfallprävention: Rückfälle sind in der Suchtbehandlung häufig, und es ist wichtig, einen Plan zur Rückfallprävention zu entwickeln. Dies kann den Umgang mit Auslösern und Stresssituationen beinhalten.
- Selbstfürsorge: Sowohl für die Person mit der Sucht als auch für die Angehörigen ist Selbstfürsorge von großer Bedeutung. Es ist wichtig, auf das körperliche und emotionale Wohlbefinden zu achten.
- Weiterbildung: Das Verständnis der Sucht und ihrer Auswirkungen kann dazu beitragen, besser damit umzugehen. Die Teilnahme an Bildungsprogrammen oder Workshops zum Thema Sucht kann hilfreich sein.
- Paar- oder Familientherapie: In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, an einer Paar- oder Familientherapie teilzunehmen, um die Auswirkungen der Sucht auf die Beziehung zu bewältigen und die Genesung zu unterstützen.
Zusammenfassend: Suchtphänomene sind komplex und erfordern Geduld, ihre Bewältigung ist herausfordernd. Das Problembewusstsein des Süchtigen, seine ernsthafte und nachhaltige Veränderungsbereitschaft sowie professionelle Hilfe sind wesentliche Erfolgsfaktoren. Ebenso wie ein starkes Unterstützungssystem, das auch die Zusammenarbeit aller Beteiligten erfordert. Eine offene Kommunikation über Gefühle und Bedürfnisse ist die Grundlage für gegenseitiges Verständnis und das hin und wieder schwere Akzeptieren der Situation (insb. bei Rückfällen).