Was ist Liebe? 

Offen gesagt: Ich weiß es nicht. 

Ich denke, wenn man zehn Menschen fragt, was sie unter Liebe verstehen, bekommt man neun Antworten. Mindestens! Vermutlich liegt das auch daran, dass wir unter Liebe das verstehen, was wir uns am meisten wünschen. Anders gesagt: was unsere größten und stärksten Bedürfnisse in einer Beziehung befriedigt.

Doch Bedürfnisse sind höchst unterschiedlich:
Was für den einen Liebe ist, ist für den anderen übertriebene Fürsorge.
Was für den einen Liebe ist, ist für den anderen ungebetene Ratschläge.
Was für den einen Liebe ist, ist für den anderen ein Übermaß an körperlicher Nähe.
Was für den einen Liebe ist, ist für den anderen einfach nur Sex.

Aus diesen unterschiedlichen Bedürfnissen entstehen in jeder Partnerschaft Bedürfniskonflikte. In vielen Fällen: je länger die Beziehung, desto mehr Konflikte. Manchmal sind es auch immer wieder die gleichen Themen, die bei jedem Streit erneut vorgeworfen werden. Wenn der andere behauptet mich zu lieben, muss er doch meine Bedürfnisse sehen und befriedigen wollen. Muss er? Oder sie?

Daher vermeide ich in der Regel den Begriff Liebe. Viel lieber spreche ich von Zuneigung, Verbundenheit, Intimität und Freundschaft. Ja, Freundschaft! Glaubt mir, es gibt schlimmeres, als mit seinem besten Freund oder seiner besten Freundin liiert zu sein.

Und ich spreche lieber von Intimität als von Leidenschaft. Intimität entsteht im besten Fall, je näher wir uns kennenlernen, verstehen und vertrauen. Wer der anfänglichen Leidenschaft einer Beziehung hinterherjagt, wird ein Jäger bleiben. Er wird hin und wieder ein Wild erlegen. Aber es wird ihn nicht dauerhaft sättigen. Ein Jäger braucht die Jagd.

Diese Seiten haben also nicht den Anspruch, euch zur „großen Liebe“ zu verhelfen. Wenn es euch mit meinen Angeboten gelingt, mehr Zuneigung, mehr Verbundenheit, mehr Intimität und mehr Freundschaft in eurer Paarbeziehung zu finden, habe ich mein Ziel erreicht.